Startrampe 2P25

2P25 - Bestand

 

Die Startrampe 2P25 besteht aus folgenden Hauptelementen :

  • Basisfahrzeug GM578

  • Stromversorgung mit Gasturbine 1Ä5 und 40kW-Generator 3*230V/400Hz

  • Rechengerät 1A18M1
    Berechnung der Parallaxe ALS-2P25, Berechnung der Parameter der Vernichtungszone, Berechnung des Vorhaltpunktes und der Winkel für das Artillerieteil und der Winkel für die Antenne des FMZSLK der Rakete.  

Startrampe 2P25 der 2. FRBttr. des FRR-11 in Gefechtslage (Photo: FRR11/ Sammlung Schäfer (15))

  • System der Steuerung, Verbindung und Kontrolle mit Kommandantenpult 19BM2( Einschalten und autonome Funktionskontrolle, Einstellung der Parallaxe ALS-2P25 und der Verbotssektoren für das Schießen, autonomer und Havariestart der Fla-Raketen, diverse Betriebs- und Störungsanzeigen);Startblock 9S323 (Steuerung des Startablaufs); Kontrollblock 9W320
    (Überprüfung der Funktionstüchtigkeit des FMZSLK); oberer Verbindungsblock (5BPM2) und
    unterer Verbindungsblock (5BM2) ; Schleifringübertrager (Verbindung zwischen Basisfahrzeug und Artillerieteil, dadurch keine Begrenzung des Seitenwinkels des AT)

  • Artillerieteil 9P12 und und elektrische Richtantriebe: Transport und Start der Fla-Raketen von 3 Startbalken. Richten des Artillerieteils entsprechend der Angaben des Rechengerätes. Übermittlung der Kommandos an die Fla-Rakete und Übermittlung der Rückmeldungen (Bereitschaft der Fla-Rakete / Erfassen des Ziels mit FMZSLK). Dazu war die Fla- Rakete über zwei Kabel mit den Startbalken verbunden, die beim Start über eine angeschlossene Abscherverbindung getrennt wurden.
  • Kreisel-Navigationsgerät TNA-3. Navigation während des Marsches und automatisches Beziehen der Startstellung
  • Telecodegerät 1S61 - Empfang der Kommandos und der Zielkoordinaten von der
    1S91, Umwandlung der digital übertragenen Zielkoordinaten in Analogwerte
    für das RG, Übertragung der Rückmeldungen an die ALS. Die Verbindung zur
    ALS konnte per Funk (cm-Bereich) oder Telefonkabel hergestellt werden.


P25 linke Seite (Foto: Olaf Schröder (21))

- von links nach rechts: 

Luke 1 :grün= Flüssigkeitsbehälter der Scheiben-Wisch-Wasch-Anlage, silbern=Umformer für TNA-3 (230V/400Hz zu 27V-), Kabel - Steuerung Gasturbine

Luke 2 : graublau: Fächer für Spezialwerkzeug und Analogmultimeter, rechts daneben Telekodegerät: Stromversorgung (unten), 3 D/A-Wandler der Zielkoordinaten Seitenwinkel, Azimut und Entfernung

Luke 3: Rechengerät 1A18M2. Auf der Luke ist der untere Verbindungsblock 5BM2 des SSVK montiert.

Luke 4: Luftfilter der Kernwaffenschutzanlage

Luke 5: Feuerlöschanlage  

2P25 rechte Seite (Foto: Olaf Schröder (21))

-von links nach rechts: 

Luke 5: Luftansaugschacht der Gasturbine
Luke 4: Wartungsluke für GT
Luke 3: silbern: Steuerblock der Richtantriebe des Artillerieteils/ schwarz: Hier gehört im Original  ein Oszilloskop S1-19B für Diagnostik und Instandsetzung hin. (fehlt offenbar), rechts daneben: Unterblöcke des Telecodegeräts für Steuerung, Autonome Kontrolle, Funktionskontrolle der SR, Differenzberechnung für die D/A-Wandler...
Luke 2:  vier Panzerbatterien
Luke 1:  Sende-/Empfangsanlage des Telekodegeräts

Die Besatzung besteht aus 3 Mann, dem Kommandanten, Fahrer und dem Mechaniker. Zwei 2P25 und ein 2T7 bildeten einen Fla-Raketenzug. Dabei besetzte der Zugführer zugleich die Kommandantenplanstelle der 1. Startrampe. Als Zugführer waren strukturmäßig Offiziere und OAZ vorgesehen. Diese Planstelle wurde oftmals auch von Berufsunteroffizieren besetzt. Für die Kommandantenplanstelle waren OAZ und Berufsunteroffiziere geplant. In der Praxis wurde diese Stelle auch oft mit erfahrenen UAZ besetzt. Fahrer waren UAZ und als Mechaniker kamen sowohl Soldaten im Grundwehrdienst, als auch Reservisten zum Einsatz.

2P25 der 2.Batterie des FRR-7 

(Foto: Olaf Schröder (21))

Die Technik des 1. FRZ stellte in der Regel die G-Technik (Gefechtstechnik). Die Startrampen und das 2T7 waren mit vorbereiteten 3M9 beladen und in einem separat gesicherten Teil des Technik-Parks (G-Park) abgestellt. Sie wurden nur in Ausnahmefällen zu Ausbildungs- und Übungszwecken genutzt. Die Technik des 2. FRZ war i.d.R. die Lehrgefechtstechnik und wurde zu Ausbildungszwecken genutzt. Die Beladung der Startrampen erfolgte im Falle einer Alarmierung erst im Wechselkonzentrierungsraum.

Die taktischen und Werksnummern der im FRR-11 eingesetzten 2P25

Die taktische Nummer war wie folgt aufgebaut : 

1. Ziffer: Truppenteil in der Division - die "9" wurde seit den 60-ern geführt als es die Flakabteilung-11 gab, ab 1988 neue Nummerierung des FRR-11, an 1. Stelle steht jetzt die "6" 

2.Ziffer: Einheit = 1. bis 4. FRBttr.

3. Ziffer: Zug = 1. oder 2. FRZug

4. Ziffer: Gefechtsfahrzeug, dabei die 1=2P25 des Zugführers, 2=2.2P25, 3=2T7      

1. Batterie: 9111, 9112, 9121, 9122 (509040006-09)
2. Batterie: 9211, 9212, 9221, 9222 (509040010-13)
3. Batterie: 9311, 9312, 9321, 9322 (509041003-06)
4. Batterie: 9411, 9412, 9421, 9422 (509041007-10)

Taktisch technische Daten (Basisfahrzeug GM578)

Das Basisfahrzeug GM 578 wurde ebenso wie das Basisfahrzeug der 1S91 (GM578) und der Fla.Sfl ZSU 23-4 (GM575) aus der Fahrzeugfamilie des SPW 50PK bzw Schwimmpanzers PT-76 entwickelt. Die GM578 wird von einem W-6 Dieselmotor (6Zylinder in Reihe) mit 206 KW (280 PS) bei einer Drehzahl von 2000/min angetrieben. Die Lenkung erfolgt mechanisch über Bremsbänder, die auf die hinter dem Antriebsrad liegenden Planetenlenkgetriebe wirken. Die Federung erfolgte über Torosionsstäbe.

Länge 6,81 m, beladen 6,99 m Kraftstoffvorrat 680 l
Breite 3,11 m (M1)
3,04 m (M2) 
Normalverbrauch 80 l
Höhe 3,18 m (M1) 
3,2 m (M2)
Fahrbereich 350/310* km
Masse (beladen) 20,0 t (M1) 
20,6 t (M2) 
Höchstgeschwindigkeit 50 km/h
Bodenfreiheit 40 cm Hangleistung 30°
Spurweite 2,54 m Überschreitfähigkeit 2,6 m
Watfähigkeit 1,0 m Leistungsaufnahme  bis 30 KW

Innenansichten der 2P25

Platz des Kommandanten: links das Kommandantenpult 19BM2, oben Funkgerät R-123 und Eingabepult für das
automatische Einrichtung per TNA-3, die nach dem Instellungbringen der SR am TNA-3 angezeigten Koordinaten werden hier zum Rechengerät übertragen. 

Platz des Fahrers mit den Bedienelementen der Gasturbine

Fotos:  Olaf Schröder (21)

Ralf Wagner 2004