Feuerleitkomplex K1 (KBU/KPZ) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Der in den Fla-Raketenregimentern 2K12 eingesetzte Feuerleitkomplex K1 (9S44 "Krab") wurde 1957-1960 für die zentralisierte Feuerleitung des Flak - Komplexes S-60 und den FRK S-75 ("Wolchow") entwickelt. Während der Entwicklung des FRK 2K11 "Krug" wurde der Feuerleitkomplex integriert und diente der Zielzuweisung von der 1S12 (P40+PRW) an die 1S32. Analog wurde auch für den FRK 2K12 die Möglichkeit der automatisierten Zielzuweisung von der Führungsbatterie an die Fla- Raketenbatterien geschaffen. |
9S417 der 4. FRBttr entfaltet in Aschuluk (Photo. Quellen2) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bestand des Feuerleitkomplexes 9S416 -KBU (кабины боевого управления)- Feuerleitkabine im Bestand der Führungsbatterie 9S417 -KPZ (кабин приема целеуказания) Kabine zum Empfang der Zielzuweisung im Bestand der Fla- Raketenbatterien 9S441M-Kabellegefahrzeug im Bestand der Führungsbatterie UAZ 452T - Vermessungsfahrzeug nur im Bestand der Führungsbatterie
Basisfahrzeuge
In der KBU gab es zwei große Sichtgeräte (STRELA-M, 45er Röhren), an einem saßen die beiden Operatoren und "markerten" mit mausähnliche Eingabegeräte (Manipulatoren) die Ziele ab (max. 10). Neben den Beiden saß der OOAkl des Regimentes und bediente den PRW. Am zweiten Rundsichtgerät saß der "Schießende des Regiments" (Regimentskommandeur) und neben ihm der Planzeichner. Im vorderen Teil saß der Funker. Der Stationsleiter stand meistens ganz hinten zwischen den Funkortern und mußte sie kontrollieren. Die automatisierte Zielzuweisung erfolgte per Telecode (Data-link)an die KPZ. Es wurden Seitenwinkel, Zielentfernung und die Zielhöhe übertragen. Ausserdem konnten 24 verschiedene codierte Signale übermittelt werden.Voraussetzung einer fehlerfreien Zielzuweisung war die korrekte Vermessung der Stellung der zuweisenden Funkmeßstation, der KBU sowie der KPZ und der ALS. Wie die KBU verfügten auch die KPZ über Rechentechnik mit Ferritringkernspeicher und einer Taktfrequenz von 65536 Hz! Die Parallaxenberechnung erfolgte demzufolge digital. Die Anzeige des zugewiesenen Seitenwinkels, der Zielhöhe sowie der Entfernung erfolgte mit Drehinstrumenten. KBZ der 1.FRBttr angeschlossen an die 1S91 (Photo: Quellen 2) - TÜ "Brisanz" Die KPZ war mit einem 50m Kabel mit der ALS/1S91 verkabelt so dass direkt vom Gefechtsstand die Antenne der 1S31 (Leitstation der ALS) auf das Ziel gerichtet werden konnte. Außerdem wurde auf dem Rundsichtgerät der ALS die Zielzuweisung mittels einer Marke angezeigt. Die Telecodeübertragung zwischen KBU und KBZ konnte per Funk (2x R109 mit Leistungsverstärkern und 9m Teleskopmast) oder Drahtverbindung erfolgen. Durch Einsatz des K1-Komplexes konnten die obere Grenze der Vernichtungszone des FRK 2K12 auf 11.000 m verbessert werden. Ein weiterer Vorteil bestand darin, dass ohne Abstrahlung durch die 1S11 gearbeitet die Abstrahlzeit für die 1S31 verringert werden konnte. Durch die Verwendung kodierter Signale konnte auf den Sprechfunkverkehr zum Gefechtsstand verzichtet werden, zumal die Telecodeverbindung als relativ störsicher galt. Ralf Wagner, 2003
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