Leitwerk II/84
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Schießaufgaben und Ergebnisse:
Bericht aus der Chronik der 3. FRBttr zu Leitwerk'84: "...Sofort nach Rückkehr (Anmerkung: aus dem Truppenlager Zingst) wurde wiederum mit der Wiederherstellung der Technik begonnen, denn es verblieb nicht viel Zeit bis zur Verlegung in die Sowjetunion. Die Verladung zur Verlegung wurde wieder sehr gründlich vorbereitet, so lud die FDJ-Organisation erfahrene Genossen ein, um deren Erfahrungen zu verallgemeinern. Besonders wurden die Genossen Limp und Gurski zu Rate gezogen, fuhren sie doch schon zum dritten Male in Freundesland. Auch in der Parteigrundorganisation wurden die Erfahrungen der älteren Genossen ausgewertet und jeder erhielt einen Parteiauftrag. Die Verladung bereitete uns keine größeren Probleme mehr, denn bekanntlich macht die Übung den Meister. Ging es doch irgendwo einmal eng zu, griffen die anderen Genossen gleich zu und halfen. Dabei zeigte sich wieder einmal der Kollektivgeist unserer Truppe. Bis Brest gab es dann keine weiteren Probleme. Das Entladen und Umladen ging unter Leitung solch erfahrener Genossen, wie die Genossen Heilmann, Tänzler, Pietsch und Kunze sehr schnell vonstatten. Auf dem Weitertransport sorgten sowjetische Rangiermeister für Abwechslung. Eines Nachts wurde unser Zug auf einem Bahnhof über den Ablaufberg geschickt.
Dabei wurde der Stationsleiter Ltn. Wagner vor allem durch den Oberoffizier, Oltn. Walter unterstützt. Nach Kontroll- und Abstimmarbeiten blieben uns noch 5 Tage bis zur Zulassung. Diese wurden intensiv zur Aufklärung der Stellungen und zum Training der Besatzungen genutzt. Insbesondere als Oltn. Deperade bekannt gab, dass diejenige Besatzung 2P25 schießt, die zur Zulassung die besten Ergebnisse erreicht, kämpften die Besatzungen von Oltn. Kaufer und Ufw. Schmidt um beste Ergebnisse. Die Zulassung bestand unsere Bttr. mit guten Ergebnissen. Endlich kam der entscheidende Tag, der 06.09. Alle Besatzungen waren hochmotiviert.
Überprüfungen ergeben, das Ziel ist außerhalb der Parameter geflogen und hat sich selbst zerlegt. Also Stellungswechsel! Knapp 30km Steppenpiste mit dem Betankungspunkt liegen vor uns. Es läuft wie bei einer Rally und jeder gibt sein Bestes. Begleitet von einer gewaltigen Staubwolke erreichen wir Wolga 13 und kurze Zeit später empfangen wir auch schon die befohlenen Bereitschaftsstufen. Nun wird die Lage schwieriger, denn Ziel Nr. 03 soll mit dem Fernsehvisier bis an die Startzone qeführt werden. Alle Besatzunqen sind hellwach und beobachten aufmerksam die Rundsichtgeräte. Plötzlich Meldung der 4. Bttr.: "aktive Rauschstörung". Die 3. und 1. Bttr. erfassen das Ziel und erhalten da s Kommando zur Zielvernichtung. Doch inzwischen liegt über der Steppe eine Dunstg1ocke, der Horizont flimmert. So genehmigen die Kontrolloffiziere das Bekämpfen ohne Einsatz des FSV. Die 3. und 1. Bttr. starten fast gleichzeitig und das Ziel wird ebenso vernichtet wie das Erste. (Anmerkung: startende Besatzung der 3. Bttr, Ufw. Schmidt). Natürlich war die Freude aller Besatzungen riesig.
In Auswertung des Gefechtsschießens wurden unser Einheitskommandeur Oltn. Deperate, sowie die Genossen Wagner, Gurski, Schmidt, Naumann, Heinemann und Roßmüller als "Beste" ausgezeichnet. Generalmajor Zeh, für den die die Übung “Leitwerk 84" die letzte Übung als Kommandeur unseres Verbandes war, überreichte uns eine Kollektivprämie in Höhe von 1.000,-M Unsere Einheit erhielt die Note 1, das Truppenteil die Note 2. Nach erfolgreichen Absolvieren des Schießens flog der Großteil wieder in die Heimat. Unten Leitung des genossen Deparade verblieben noch Genossen auf dem Polygon, und das Gefechtsschießen für zwei weitere Truppenteile, die TT "Herrmann Danz" und "Anton Fischer" sicherzustellen. Auch diese Aufgabe wurde mit hohem Einsatz durch alle Armeeangehörigen erfüllt, so dass dem Schießen der anderen Truppenteile nichts im Wege stand. Alle Armeeangehörigen freuten sich auf den Moment, wo die Rückverlegung begann. Der Rücktransport in den Standort verlief ohne Vorkommnisse....." 3.
FRBttr 1984 in Aschuluk
Ralf Wagner, update 1.10.2005 |