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Aufnahme von einem ungarischen Flakregiment in den 60-er Jahren. Im Vordergrund von links nach rechts: GRS-9, E-2BD auf Zil 157, Verteilerkästen und ein Flak-Zug S-60 (Foto HADITECHNIKA 2/1995) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Einsatz im FR-11 und in der NVADie Einführung des ungarischen Kommandogeräts E-2BD erfolgte ab 1964 in der NVA. Die Einführung dieses Kommandogeräts erfolgte nur in den 57mm Flak-Batterien des MB III und war ausschließlich als Zwischenlösung gedacht. Die in der NVA verwendeten Kommandogeräte 5 und 6-60 unterlagen zu diesem Zeitpunkt einem erheblichen Verschleiß. In der UdSSR war die Produktion inzwischen eingestellt worden und die Produktion der RPK-1 war erst ab 1970 vorgesehen. Um wenigstens innerhalb der MB Typenreinheit zu erreichen wurden die noch verfügbaren Kdo.G. 6-60 an den MB-V abgegeben. |
Diese Innenansicht aus der Reportage "Sicher im Griff" aus einer AR aus den 70-ern ist das einzige Bild eines NVA E-2BD, welches ich finden konnte. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1964 wurden die Kommandogeräte E-2BD auch in der damaligen Flakabteilung-11 eingeführt. . Zunächst war die Nutzung des Geräts mit einigen Problemen verbunden, die vor allem ihre Ursachen im fehlerhaften Abarbeiten des Abgleichalgorhytmusses hatten. Folge - jedes Geschützrohr zeigte in eine andere Richtung.... sicher ein Trauma für die gestandenen Flakhasen. Nachdem ein Offizier des Regiments einen 6-wöchigen Intensivlehrgang zum E-2BD in Ungarn absolviert hatte, wurden die Tücken des Geräts schließlich gemeistert. Mit Einführung der RPK-1 im Jahr 1973 wurde es schließlich ausgesondert. |
ausgebauter
Container des Rechengerätes | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ab 1948 wurden in der ungarischen Volksarmee zunächst von der Sowjetarmee übernommene Kommandogeräte PUASO-3 eingesetzt. Diese sollten, da zu diesem Zeitpunkt bereits veraltet möglichst schnell durch eine Eigenkonstruktion ersetzt werden. ab 1950 beschäftigte sich das Militärtechnische Institut der Ungarischen Streitkräfte (HZI) mit der Entwicklung eines eigenen Kommandogerätes. 1952 wurde das Kommandogerät E-1 fertiggestellt und 1953 dessen Erprobung abgeschlossen. Die Weiterentwicklung des Gerätes führte schließlich zum Kommandogerät E-2A. Dieses Kommandogerät war wir die sowjetischen PUASO 5 und PUASO 6 auf einem zweiachsigen Anhänger untergebracht. primär war die Kopplung mit der GRS-4 oder der GRS-9 vorgesehen, so daß kein optischer Entfernungsmesser integriert war. Dieser konnte jedoch extern angeschlossen werden. 1958 wurde das Kommandogerät auch in der Sowjetunion unter verschiedensten klimatischen Bedingungen erprobt, jedoch nicht eingeführt. Zu dieser Zeit arbeitete man in der UdSSR bereits an der RPK, bei der Funkmess-Feuerleitgerät und Kommandogerät in einem Fahrzeug integriert waren. Die Weiterentwicklung des E-2 führte zu einer weiteren Verbesserung der Rechengenauigkeit, außerdem wurde ab 1960 das Kommandogerät in einen speziellen Zil-157-Koffer eingebaut. Diese Version wurde als E-2B bezeichnet. Ab 1958 begann die Einführung bei den ungarischen Streitkräften. Das FGerät erreichte keine große Verbreitung. Außer in die DDR wurde das E-2 nur noch nach Syrien und Vietnam exportiert.
Zumindest in der NVA wurde das Kommandogerät nur zur Zusammenarbeit mit der GRS-9 verwendet. Die 6x57mm Flak waren über den zentralen Verteilerkasten waren mit dem Rechner verbunden. Berechnet ausgehend von Seitenwinkel, Höhenwinkel, Zielentfernung, Zielgeschwindigkeit, Kursparameter und Prallaxe wurden die Werte der Vernichtungszone für die Feuereröffnung der Flak berechnet und an die Geschütze übermittelt. Von seinen Parametern war das Kommandogerät E-2BD besser geeignet die Werte für Ziele mit höheren Zielgeschwindigkeiten zu ermitteln.
*) Werte Zil 157 Ralf Wagner, 2004 letzte Aktualisierung 11/2005 Quellen:
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