Entwicklung
1943 wurde der Waffenkonstrukteur Wladimirow mit der Entwicklung
eines überschweren MG`s beauftragt, das auch über größere Entfernung
gegen leicht gepanzerte Ziele einsetzbar sein sollte. Wladimirow
hatte bis dahin vor allem Flugzeug MG und MK entwickelt, so u.a.
auch die B-20. 1949 begann die Truppeneinführung des als KPW
bezeichneten MG bei der Sowjetarmee.
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BTR-152 A im Panzermuseum Kubinka
(Photo- Quellen 42) |
1952 wurde das KPWT entwickelt, eine Version zum Einsatz auf
gepanzerten Fahrzeugen. Zunächst wurde diese Waffe als Fla-MG für
den Schweren Panzer IS-7 verwendet, ab 1957 beim T10. Auf Grund
seiner hohen Feuergeschwindigkeit und Durchschlagskraft wurde das MG
ab 1965 zum Standart-Turm-MG für verschiedene SPW weiterentwickelt
und erhielt eine elektrische Abfeuerung. In der Regel wurde es mit
dem 7,62 MG PKT (Kalaschnikow) gekoppelt. So kam es u.a. beim
SPW 40P/P2, SPW-60PB, SPW-70, SPW-80, SKOT-2A und FUG als Turmwaffe
zum Einsatz.
Anfang der 50-er wurde ein Solo Fla-MG entwickelt (ZPU-1),
dem bald Zwillings- und Vierlings Fla-MG folgten ( ZPU-2, ZPU-4 und
ZU-2). Aufbauend auf dem ZPU-1 wurde das ZGU-1 für die Gebirgsjäger
entwickelt. Die SPW BTR-40 und BTR-152 wurden mit Zwillings Fla-MG
ausgerüstet und dienten als Führungsfahrzeuge. In der UdSSR gab es
sogar eine Variante des SPW-152 mit Flak Vierling.
Einsatz in
der NVA
Das 14,5 mm Fla-MG war im Wesentlichen eine
Waffe der Regiments-Fla-Einheiten. So gehörte das Vierlings MG
ZPU-4 zum Bestand der Fla-MG Batterie der
Mot.Schützenregimenter und das Zwillings-Fla MG ZPU-2
zur Bewaffnung der Fla-Züge der Mot.Schützenbataillone.
Die Einführung beider Systeme begann 1956. Zum Zeitpunkt
der Aufstellung der 11. MSD war ein Soll-Bestand von 15 ZPU-4
und 16 ZPU-2 geplant, aber noch keines der Systeme verfügbar.
So waren die Fla-MG Batterien in der Regel mit dem 12,7 mm
Fla-MG DschaK aufgestellt.
Bis 1958 wurden der 11. MSD 13 ZPU-4 und 12 ZPU-2
zugeführt. Das Systen wurde im MSR-18 bis 1966 und im MSR-16
und MSR-17 bis 1970 eingesetzt und danach durch die 23 mm
Zwillingsflak ZU-23 abgelost. Eine Reihe von Systemen ging an
die Kampfgruppen, die sie bis 1989 im Bestand hatten. |
ZPU-4 der NVA in Gefechtslage
(Photo: Quellen 15 |
(Zeichnung: Quellen 7)
1958 erhielt auch das Flak-Regiment-11 einen SPW-152E mit
14,5 mm Zwillings Fla-MG. Das Fahrzeug wurde bis Mitte der
60-er Jahre im Aufklärungszug im Bestand der Führungsbatterie
eingesetzt. |
Als Führungsfahrzeug der Fla-MG Batterie (4x
ZPU-4) diente von 1958 bis 1963 ein SPW152E mit 14,5 mm
Zwilling ZPU-2. Mit der Umstrukturierung der Fla-MG Batterien
im Jahr 1963 wurden die SPW-152 abgegeben und durch BBS auf
K-30 bzw.LO-1800 ersetzt. Außerdem verfügte die beiden
Feuerzüge der Fla-MG Batterie nun über 6 Fla MG ZPU-4 .
SPW-152E vor einer P-10. Die Flak-Regimenter verfügten
über jeweils einen SPW-152E, der im Bestand des
Aufklärungszugs der Führungsbatterie handelte. (Photo: Quellen
9) |
Zur selben Waffenfamilie wie ZPU-2 und ZPU-4 gehörte u.a. auch
das 14,5 mm Turm MG KPWT, das in verschiedenen SPW Typen eingebaut
wurde. Im FRR-11 waren das die SPW-60PB (Führungsfahrzeuge der
Fla-Raketenbatterien) und der SPW40P2CH (Gruppe KWCA der
Führungsbatterie)
Quellen
Heinz
Kühn,
Steffen Gusczinski
u.v.a |
Truppenchronik des
Truppenteils Georg Stöber 1953-1981 . |
Karl Heinz Otto |
Militärtechnische Hefte
"Flakartillerie", Militärverlag der DDR. Berlin 1.
Auflage 1987 |
Wollert/Lidschun/ Kopenhagen |
"Illustrierte Enzyklopädie
der Schützenwaffen aus aller Welt", Militärverlag der DDR, 1.
Auflage 1988 |
Lutz-Reiner Gau, Jürgen Plate, Jörg Siegert |
Deutsche Militärfahrzeuge
"Bundeswehr und NVA", Motorbuchverlag, 1. Auflage
2001 |
Fotos |
eigene
Fotos, sowie:
7-
Militärtechnische Hefte
"Flakartillerie" vgl.o.
9-"Volksarmee" (div. Ausgaben)
15-Sammlung Schäfer
27-FAS- Military Analysis Network
42-BRONJA - Seite über
sowjetische/russische gepanzerte Technik (russ.)
43- Internationales Militärjounal
... des russ. Verteidigungsministeriums |
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