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Einsatz im FR-11 und in der NVADie Zuführung des Kommandogeräts 6-60 begann ab 1956 in das FR-11. Bis 1960 wurde im FR-11 ausschließlich nach Angaben des Kommandogeräts 6-60 geschossen. Das Kommandogerät 6-60 konnte auch mit dem FM-Feuerleitgerät GSR-9 gekoppelt werden und blieb daher auch nach deren Einführung im Bestand. 1966 wurde es im MB-III durch den ungarischen Analogrechner E-2BD abgelöst, in den Truppenteilen des MB-V verblieb es bis zur Einführung der RPK-1 im Bestand. Hintergrund der Ablösung im MB-III war der inzwischen erreichte Verschleißgrad. |
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Da das Gerät nicht mehr produziert wurde und die RPK-1 noch nicht verfügbar war, wurde auf das E-2-BD zurückgegriffen.Um wenigstens innerhalb der MB Typenreinheit zu erreichen wurden die noch verfügbaren Kdo.G. 6-60 an den MB-V abgegeben. Kommando Gerät 6-60 mit Entfernungsmesser D49 in einer 57mm FlakBttr Photos Quellen-7 Das Kommandogerät wurde in der NVA sowohl für die 57mm Flak Batterien, für die 85 mm Flak und für die 100 mm Flak-Batterien verwendet. Die Ausführung für die 85mm Flak wurde als Kdo.G. 6-12, die für die 100 mm Flak als Kdo.G. 6-19 bezeichnet. Eine genau Anzahl der in der NVA verwendeten Kommandogeräte 6 ist schwer ermittelbar, da für die 85mm und 100 mm Flakbatterien zeitweise auch die Kommandogeräte Kdo.G. 3 (PUAZO-3) und Kdo.G. 5 (PUAZO-5) verwendeten. Das Kommandogerät 6-60 trug die russische Originalbezeichnung PUAZO 6-60. PUAZO bedeutet: Приборы управления артиллерийским зенитным огнем /Pribori uprabljenia artilleriskim senitnuim ognem"- Kommandogeber für das Flakschießen. Die Entwicklungsserie der PUAZO-Geräte reicht bis in die 30-iger Jahre zurück. 1930 wurde das Kommandogerät PUAZO1 in die Bewaffnung der Flakartillerie aufgenommen. Mit diesem Gerät wurde zwar permanent die Schußweite errechnet, aber die Übermittlung der errechneten Werte musste mündlich beziehungsweise per Feldtelefon erfolgen.
Ab 1934 folgte das PUASO-2 und 1940 das PUASO-3 bei denen erstmals die errechneten Angaben per elektrischer Synchronübertragung an die Geschütze übermittelt wurden. Das ermöglichte das pausenlose Richten der Geschütze nach dem berechneten Vorhaltepunkt. Zur Bestimmung der Zielkoordinaten, nach denen im PUAZO die Schußwerte errechnet wurden, waren beide Geräte mit einfachen Reflexvisieren ausgerüstet. Darüber hinaus gab es in den Batterien noch einen Raumbild E-Messer. Dieser war jedoch nicht mit dem PUAZO gekoppelt, so dass die Werte der PUAZO Besatzung per Feldtelefon übermittelt wurden. Eingesetzt wurde das PUAZO-3 vorwiegend bei den 85mm Flak Batterien. Das PUASO-5 wurde ursprünglich für den 57mm Flak Komplex S-60 entwickelt und war erstmals mit dem optischen Entfernungsmesser D-49 gekoppelt. Dieses Gerät orientierte sich stark an dem deutschen Kommandogerät 40. Es wurde bereits kurze Zeit später durch das mit FM-Feuerleitgerät GRS-9 kombinierbaren PUASO-6 abgelöst. Weiterentwicklung waren das PUAZO-30 für die 130mm Flak KS-30 und das in die FM-Feuerleitstation GSR-4 integrierte PUAZO-7. Damit endete die PUAZO- Reihe. Die späteren FM-Feuerleitgeräte RPK-1 und RPK-2 (Shilka") waren mit integrierten Feuerleitrechnern ausgerüstet. Photo: Quellen- 17
Ralf Wagner, 2003 Quellen:
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