BBS der TLA auf SPW-50 PK

 

Einsatz in der NVA und im FR-11

Ab 1961 begann bei der NVA die Einführung des SPW-50PK als Mannschaftstransportfahrzeug für die Mot.-Schützenregimenter in den Panzerdivisionen und in den Aufklärungsbataillonen der 1. MSD und der 8. MSD.  Als NVA - Fahrzeug war es zum ersten Mal auf der Militärparade zum 1. Mai 1962 zu sehen. Ab 1965 wurden die eingeführten Fahrzeuge Aufgrund des großen Kampfraums als Führungsfahrzeug in verschiedenen anderen Waffengattungen, so auch in der TLA verwendet. Insgesamt wurden bis 1973 260 SPW-50 PK eingeführt. 

Ab 1962 wurde den Fla-Sfl Batterien ZSU57-2 als BBS SPW-50 PK zugeführt. Dazu wurde er entsprechend der Vorgaben des Leiters Truppenluftabwehr im MfNV in den Truppenteilen zusätzlich mit  einem zweiten Funkgerät, einer Luftlagekarte, dem optischen Entfernungsmesser SDN und dem Flakfernrohr TSK ausgerüstet. Auf dieser Grundlage wurden auch die Führungsfahrzeuge der CTLA der Divisionen zur Führung vom VGS entwickelt und aufgebaut. Die BBS 50PK und war zunächst auch als BBS für die Fla-SFl-Batterien "Shilka" vorgesehen.  

Die FA-11 verfügte von 1961 bis 1973 über eine Fla-Sfl Batterie 57-2. Lt. Struktur hätte sie über die BBS 50PK verfügen müssen. Ob dieses Fahrzeug tatsächlich im Bestand der FA-11 war konnte ich bisher noch nicht ermitteln. Belegbar ist jedoch, dass die Fla-Sfl Batterie des PR-11 über dieses Fahrzeug verfügte.    

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(1-3) SPw 50PK als Gefechtsfahrzeug der Mot.-Schützen der NVA

(4)

(5)

Blick in den Innenraum der Führungsstelle SPW-50PU (4;5) und in das Kommando- Stabsfahrzeug (KSF) SPW-50PUM. Die bei TLA eingesetzte BBS verfügte über  über eine ähnliche Nachrichten- ausrüstung, jedoch ohne die Vermittlungsstelle. An Stelle des Kartentischs beim KSF befand sich eine Luftlagekarte.

 

 

taktisch- technische Angaben SPW 50PK

 

Länge 7,66m
Breite  3,14 m
Höhe 2,03 m
Bodenfreiheit 0,34 m
Spurweite 2,74 m
Auflagelänge Kette  4,080m
Masse 14,3 t
Besatzung  2/12
Bewaffnung 1 MG 7,62 mm
Motor W-6, 6Zyl. Diesel 
Leistung 176 KW (240 PS)
Vmax 41-44 km/h
Kraftstoffvorrat 250 l
Fahrbereich  210-260 km
Hangleistung  38°
Kletterfähigkeit 1,1 m
Überschreitfähigkeit 2,8 m

 

Quellen: 

 

Gau/Plate/Siegert: "Deutsche Militärkraftfahrzeuge Bundeswehr und NVA", Motorbuchverlag 1. Auflage 2001
Walter Paduch Aufsätze zur Geschichte der Nationalen Volksarmee -Nachrichten und Flugsicherungstruppen 1956-1990, CD 2. verb. Auflage Strausberg 2001, u.a. Foto (6)
Lange Materialstudie "Die Entwicklung der Truppenluftabwehr der Nationalen Volksarmee 1956-1974 GVS B237 077
Willmann/Eyermann Schützen, Kanoniere, Kommandanten, Militärverlag der DDR1975/ Fotos 2 bis 5